Projekt "Das preußische Jahrhundert" - Abschlußbericht und Fazit der Projektleitung

Das 200-jährige Jubiläum der Herrschaftsübernahme des Rheinlands durch den preußischen König Friedrich Wilhelm III. bildete den Anlass zu einem breit angelegten Ausstellungs- und Forschungsprojekt des Jülicher Geschichtsvereins 1923 e.V. und des Opladener Geschichtsvereins von 1979 e.V. Leverkusen angeregt und begleitet von Herrn Georg Mölich vom Landschaftsverband Rheinland.

Mit dem Projekt „Das preußische Jahrhundert“ sollte die Kooperation der beiden Vereine auf einer inhaltlichen Ebene vertieft werden. Die Idee war es, in lokaler Perspektive den Aufbau der preußischen Herrschaft und deren Folgen zu beleuchten. Dabei sollte die Behandlung zweier unterschiedlicher Kommunen den Blick auf diesen Prozess schärfen. Das Vorhaben, dessen Umsetzung sich über einen Zeitraum von zwei Jahren erstreckte, wurde unterstützt vom Land Nordrhein-Westfalen im Rahmen der Regionalen Kulturpolitik, vom Landschaftsverband Rheinland und von der NRW-Stiftung Natur – Heimat – Kultur sowie durch lokale Sponsoren. Insgesamt verfügte das Projekt über ein Budget/Umsatz von 152.618,25 Euro (hiervon: 28.802,00 Euro im Jahr 2015 und 103.816,25 Euro in 2016). Im Jahr 2015 war das Projekt eingebunden in das vom Rheinischen Verein für Denkmalpflege und Landschaftsschutz e.V. koordinierte Jubiläumsprogramm „Danke* Berlin! 200 Jahre Preußen am Rhein“.

Die Projektleitung formuliert im Abschlußbericht folgendes Fazit: "Das Projekt hat die beiden Vereine sicherlich nachhaltig gefördert, aber auch im erheblichen Maße gefordert. Es hat gezeigt, dass ehrenamtliche Strukturen sich einer solchen Herausforderung erfolgreich stellen können, es aber hilfreich ist, wenn zumindest teilweise ein professioneller Rückhalt gegeben ist. Dieser kann entweder durch Projektmittel finanziert werden oder besteht bereits, was sicherlich im Hinblick auf den Finanzbedarf von Vorteil ist. Der Jülicher Geschichtsverein 1923 e.V. und der Opladener Geschichtsverein von 1979 e.V. Leverkusen werden ihre erfolgreiche kontinuierliche Zusammenarbeit sicherlich auch zukünftig projektbezogen intensivieren."

Den detaillierten Abschlußbericht der Projektleitung finden Sie hier.

Workshop in der Thomas-Morus-Akademie Bensberg bereitet großes Ausstellungsprojekt zur Preußenzeit vor

Mit dem „preußischen Jahrhundert“ beschäftigte sich die gemeinsam vom Jülicher und Opladener Geschichtsverein in Kooperation mit der Thomas-Morus-Akademie organisierte Tagung, die vom 20. bis 22. November im Kardinal-Schulte-Haus in Bensberg stattfand. Die Teilnehmer trugen Recherchen und Erkenntnisse zusammen und entwarfen damit ein erstes gemeinsames Bild von den Jahren zwischen 1815 und 1914 und von der „Beziehungsgeschichte“ Preußen und Rheinland.

Der feierliche Akademieabend zum Auftakt lockte rund hundert Gäste an. Diese wurden unterhalten durch den Vortrag von Prof. Dr. Gertrude Cepl-Kaufmann („Kein schöner Land in dieser Zeit“? Anton und Vinzenz Zuccalmaglio und die Preußenzeit“) – virtuos begleitet von der jungen Pianistin Violetta Khachikyan mit passenden zeitgenössischen Klängen von Schumann bis Mendelssohn.

An den darauffolgenden beiden Tagen setzten sich die Projektteilnehmer – unterstützt durch Experten – mit einzelnen Fragen auseinander: Was war und bedeutete das „preußische Jahrhundert“ für Jülich, Opladen und für das Rheinland konkret? Welche Folgen hatte der viel gescholtene preußische Militarismus? Was bedeuteten Industrialisierung, Kulturkampf, die Revolution von 1848/49 für die Menschen im Rheinland? Diesen und anderen packenden Fragen ging der Workshop nach, im direkten Austausch und mit Ergebnissen, die nächstes Jahr in einer in dieser Form neuartigen Doppelausstellung in Jülich und Leverkusen-Opladen dargestellt werden.

Wer wissen will, was das widersprüchliche 19. Jahrhundert ausmachte, der sollte sich diesen Termin schon jetzt vormerken (Eröffnung: 2./3. Juli 2016).

Foto: Die Teilnehmer des Workshops am Ende von zwei Tagen der intensiven Auseinandersetzung mit dem „preußischen Jahrhundert“ an Rhein, Wupper und Rur (Foto: Suzanne Arndt).

Das Programmheft und das Fahrtenprogramm 2016 sind erschienen!

Pünktlich zum Jahreswechsel sind das Jahresprogramm sowie das Fahrtenprogramm 2016 des Opladener und Jülicher Geschichtsvereins druckfrisch erschienen.

Alle Mitglieder erhalten die Hefte zeitnah per Briefpost. Darüber hinaus werden die Hefte in Leverkusen und Jülich an vielen öffentlichen Orten (Verwaltung, Kultureinrichtungen, Schulen etc.) zur Mitnahme ausgelegt.

Die Programme können aber auch durch Klicken auf die jeweiligen Bilder als pdf-Dokumente heruntergeladen werden.

Kalender 2016 "Das preußische Jahrhundert" erschienen

2016 werden der Opladener und der Jülicher Geschichtsverein auf das preußische Jahrhundert in Jülich, Opladen und im Rheinland zwischen 1815 und 1914 zurückblicken.

Aus diesem Anlass ist ein Projekt-Fotomotiv-Kalender für 2016 mit historischen und aktuellen Motiven zum preußischen Jahrhundert in Opladen und Jülich unter der Federführung von Michael Greve entstanden.

Der Kalender ist die perfekte Einstimmung für die Aktivitäten in 2016 und kann für € 7,50 bei beiden Vereinen in Leverkusen und Jülich erworben werden.

NRW-Stiftung unterstützt Ausstellung zum preußischen Jahrhundert in Jülich und Opladen

Zuschuss in Höhe von 30.000 Euro für den Opladener und Jülicher Geschichtsverein

Die Nordrhein-Westfalen-Stiftung stellt dem Opladener und Jülicher Geschichtsverein einen Zuschuss in Höhe von bis zu 30.000 Euro zur Verfügung. Mit dem Geld soll die geplante Ausstellung „Das preußische Jahrhundert – Jülich, Opladen und das Rheinland zwischen 1815 und 1914“ gezeigt und ein Ausstellungskatalog finanziert werden. Das beschloss jetzt der Vorstand der NRW-Stiftung unter dem Vorsitz von Staatsminister a. D. Harry Kurt Voigtsberger.

Die geplante Ausstellung ist Teil der Feierlichkeiten zu „200 Jahre Preußen im Rheinland“ und macht das komplexe Geschichtsthema auf lokaler Ebene verständlich. Im Vordergrund stehen dabei Gemeinsamkeiten und Unterschiede in der Entwicklung der beiden Orte Jülich und Opladen. Jülich war zu Beginn des 19. Jahrhunderts eine wichtige Festungsstadt, Sitz einer Garnison und lag verkehrsgünstig an einer viel benutzten Transitstrecke. Opladen war eine kleine Ackerbürgerstadt mit allenfalls lokaler Bedeutung. Im Laufe des Jahrhunderts verändert sich durch die Preußen die Situation der beiden Orte. Thematische Schwerpunkte der Ausstellung sind aber nicht nur Herrschaftsstrukturen, Stadt- und Bevölkerungsentwicklung und Wirtschaft, sondern auch kulturelle und soziale Aspekte, konfessionelle Konflikte und Migration.

Die Ausstellung wird nächstes Jahr von Juli bis Dezember zeitgleich in der Festung Zitadelle in Jülich und in der Villa Römer in Leverkusen gezeigt. Kölns Regierungspräsidentin Gisela Walsken hat die Schirmherrschaft für die Ausstellung übernommen.